Kurzer Abriss

Bereits im 19. Jahrhundert beschrieb der Pfarrer Hirsemann sehr treffend den Ort und seine Lage, als er Folgendes zu Papier brachte: ”Das gesamte Dorf wird vom Frohnbach durchflossen, welcher auf den Fluren des altenburgischen Dorfes Rußdorf entspringt, erst durch Oberfrohna fließt, zwischen Fichtigsthal und Mittelfrohna den fast ebenso starken Limbacher Pfarrbach aufnimmt, dann durch Mittelfrohna und Niederfrohnalaufend ein angenehmes, weitgeöffnetes, reichbevölkertes Tal bildet, bis er unterhalb von Niederfrohnanach seinem Lauf durch einen längeren, bewaldeten, zum Teil romantisch schönen tiefen Grund zwischen Wolkenburg und Zinnberg die Mulde erreicht.”
Heute (im Jahr 2014) leben in Niederfrohna etwa 2.300 Menschen.
Der Ochsenberg in der Gemarkung Fichtigsthal mißt fast 367 Meter Höhe und ist die höchste Erhebung im Ort. Die urkundliche Ersterwähnung von ”Frohne” stammt aus dem Jahre 1236. Wahrscheinlich gab der Name des Bachlaufes auch der Gemeinde den Namen. Die bäuerliche Besiedlung erfolgte unter der Herrschaft des Wiprecht von Groitzsch und seiner Vasallen.
Das Zentrum des Ortsteiles Niederfrohna bildet die Christuskirche. Sie wurde 1519 im Stil der sächsischen Spätgotik errichtet. Die Gaststätte ”Deutsche Eiche” im gleichen Ortsteil stellt einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen in die Umgebung dar. Bachaufwärts geht es zur Wetzelmühle, der letzten noch vorhandenen Mühle aus einer ehemals großen Anzahl von Wassermühlen. Danach gelangt man in den Ortsteil Jahnshorn. In diesem Ortsteil wird deutlich, daß sich auch in Niederfrohna aus dem Bauerntum heraus die Textilindustrie entwickelte. Über Jahrhunderte hinweg prägte das Nebeneinander von Textilindustrie und Landwirtschaft das Leben im Frohnbachtal.
Die Johanniskirche im Ortsteil Mittelfrohna wurde 1812 erbaut. Vorher befand sich wahrscheinlich eine Kapelle des Rittergutes an diesem Ort. Das Rittergut Mittelfrohnas bildete über Jahrhunderte hinweg das administrative Zentrum des Ortes. Im Rathaus befindet sich heute auch eine kleine Galerie. Im Foyer ist ein versteinerter Baum ausgestellt, der das stattliche Alter von 250 Millionen Jahren hat. Johann Sterzzel aus Niederfrohna machte die versteinerten Bäume aus Chemnitz weltweit bekannt.
Im Ortsteil Fichtigsthal befindet sich heute der Gewerbehof Niederfrohnas. In einer ehemaligen Textilveredlungsfabrik enstand ein Zentrum für Handwerk und Gewerbe. Nicht zuletzt ist die rekonstruierte Turnhalle ”Jahnburg” zu nennen, die wesentlich dazu beiträgt, daß man auch in Niederfrohna einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgehen kann.