Geschichte des SVN
Der bürgerliche Turnverein ”Vater Jahn” wurde im Mai 1922 gegründet. Das Gelände einer ehemaligen Sandgrube kaufte der Verein vom Textilfabrikant Paul Kupfer. Mit Eigenleistungen errichtete der Verein die Turnalle am heutigen Sportplatz. Im Jahre 1923 erfolgte die Einweihung des Sportplatzes. 1929 wurde ein Wohnhaus mit Gaststätte an die Turnhalle gebaut. Während des 2. Weltkrieges konnte kein Sportbetrieb mehr durchgeführt werden.
Im Laufe des Jahres 1945 wurde mit dem Sportbetrieb in Niederfrohna an der Jahnburg neu angefangen. Der Sportplatz mit der Turnhalle wurde der Gemeinde übertragen. Als Leiter der TSG Niederfrohna wurde Rudolf Pester eingesetzt. Es wurden u.a. die Abteilungen Turnen und Frauenhandball gegründet. Durch verschiedene Umstände konnte die SG Niederfrohna sich nicht mehr selbst halten und so wurde beschlossen, mit Mühlau eine Gemeinschaft zu bilden.
Diese Gemeinschaft wurde bis 1965 fortgeführt. Am 1. Oktober 1965 erhielten beide Sportgemeinschaften ihre Eigenständigkeit. Leiter der TSG-Niederfrohna wurde der Sportfreund Werner Irmscher.
Der Verein feierte das 85-jährige Jubiläum im Jahre 1970 und das 100 jährige Jubiläum im Jahre 1985. Mit Unterstützung der Gemeinde konnte vieles an dem Gebäude erneuert und erweitert werden. Die Leistungen wurden durch viele freiwillige Arbeitsstunden der Sportfreunde erbracht. Der Trägerbetrieb (heute würde man Sponsor sagen) wurde der VEB Buntfärberei Niederfrohna. Im September 1986 wurde Adolf Sebastian zum neuen Leiter der TSG gewählt, weil Werner Irmscher aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden musste. Die TSG wuchs in den Folgejahren auf fast 500 Mitglieder an und bestand aus den Abteilungen Handball, Fußball, Volleyball, Leichtathletik, Turnen und Tischtennis.
Im Januar 1991 erfolgte die Neugründung des Sportvereins als eingetragener Verein. 106 Sportfreunde waren die Gründungsmitglieder. Zum Vorsitzenden des Sportvereins wurde Klaus Kertzscher gewählt. Die Mitgliederzahl stieg inzwischen wieder langsam an. Erfreulicherweise waren es wieder sehr viele Kinder und Jugendliche, die Mitglied im Sportverein wurden.
In den Jahren 1992 und 1993 setzten Bürgermeister Philipp und die Vertreter der Gemeinde in der Zusammenarbeit mit dem Sportverein ein wichtiges Signal in die richtige Richtung, denn es kam am 12.03.1993 zur feierlichen Einweihung der total neugestalteten Turnhalle, der schon so lange ersehnten neuen Umkleidekabinen und Sanitäranlagen und außerdem entstand unsere jetzige Vereinsklause. Denn auch hier waren die Verhältnisse mehr als bescheiden.
Diese aufwendigen Baumaßnahmen wurden durch Gemeinde, Bauhof, über Fördermittel, Sponsoren und Eigenleistung der Sportler des Vereins möglich. Dazu kam, dass der Ruf nach dem Bau einer Kegelbahn immer lauter wurde. Daraufhin entschieden Bürgermeister und Gemeinderat den Bau einer Kegelbahn, neuer Umkleidekabinen mit Sanitäranlagen, Vergrößerung des Kraftsportraumes und Vereinszimmmer. Diese Anlage konnte in der Rekordbauzeit von nur einem Jahr am 14.11.1998 feierlich eingeweiht werden. Dadurch ist ein Schub an neuen Mitgliedern ausgelöst worden. Mittlerweile zählt der Sportverein über 400 Mitglieder. Davon sind über 200 Kinder und Jugendliche, welches für die Zukunft des Vereins sehr wichtig ist.
Dank gilt sehr gut geführter Nachwuchsarbeit in den Abteilungen Fußball Uwe Bobach mit seinen Übungsleitern, im Handball Thomas Richter und im JazzDance und Popgymnastik Sybille Winter, aber auch allen anderen Übungsleitern in den Abteilungen des Sportvereins. So konnte der Sportverein Niederfrohna bisher neun Übungsleiter zu Lehrgängen schicken, welche danach die A-Lizenz, die B-Lizenz und als Jugendbetreuer abgeschlossen haben. Weiterhin konnten acht Sportfreunde als aktive Schiedsrichter gewonnen und ausgebildet werden. Ohne diese Bereitschaft der Sportfreunde wäre ein Punktspielbetrieb nicht möglich.
Im Jahre 1999 wurde die Vereinsgaststätte so ausgebaut, dass ein öffentlicher Gaststättenbetrieb möglich war. In Verbindung mit der Gemeinde wurde die Gaststätte an die Familie Härtel aus Niederfrohna verpachtet.
Ein besonders wichtiges Glied im Sportverein stellen die Sponsoren dar. Ohne sie wäre solcher Sportbetrieb nicht mehr möglich. Deshalb ist unser alljährliches Sponsorentreffen eine gute Gelegenheit, ein kleines Dankeschön zurückzugeben.
Durch die zahlreichen Trainingsgruppen ist derzeit eine Auslastung der Sporthalle von Montag bis Freitag (16 bis 21 Uhr) erreicht. Zusätzlich wird auf dem Fußballplatz in der Punktspielsaison 1 - 2 mal täglich trainiert und an den Wochenenden finden 3 - 4 Fußballspiele statt. Auch hier ist die Belastbarkeit des Fußballplatzes längst überschritten. Hierzu kann es auch eine Alternative geben:
Die Schaffung eines neuen Platzes.
Beschlossen wurde auch der Umbau des Mehrzweckgebäudes auf dem Sportplatz zu neuen Umkleideräumen mit Sanitärtrakt und Schiedsrichterraum für die Sektion Fußball. Der Sportverein schafft mit diesen Voraussetzungen sehr gute Bedingungen für seine Mitglieder.
Wie wird sich der Sportverein entwickeln? Auf jeden Fall hat sich der Vorstand des SVN mit seinen Mitgliedern dafür entschieden, den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten. Dies wird uns jedoch nur gelingen, wenn wir weiterhin eine so gute Unterstützung durch die Gemeinde, LSB, KSB, Sponsoren und unendlich viele ehrenamtliche Helfer erhalten.
Der Wille der Mitglieder des SVN zu diesem Weg ist vorhanden.
Klaus Kertzscher Vereinsvorsitzender