100 Jahre Niederfrohnaer Rassegeflügelzüchterverein

Am 15. März 2008 eröffnete Christian Rabe, der Vorsitzende des Niederfrohnaer Rassegeflügelzüchtervereins, in Anwesenheit von zahlreichen geladenen Gästen, die Festveranstaltung zum 100. Jubiläum der Vereinsgründung in der Turnhalle Jahnburg.
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Der stellvertretende Vorsitzende Günter Kühnert referierte dann zur Geschichte des Vereins. Über viele Geschichten und Episoden weckte er mannigfache Erinnerungen bei den Gästen.
Der Bezirksvorsitzende der Rassegeflügelzüchter Wolfram John überbrachte die Glückwünsche des Bezirksvorstandes dem einzigen Verein im Bezirk, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiern kann.
Der Vorsitzende des Kreisverbandes Wolfgang Müller würdigte die Leistungen der Niederfrohnaer. Er wisse, was dazu gehöre, eine Veranstaltung mit 1800 Tieren durchzuführen, dazu die anspruchsvollen Sonderschauen. Gleichzeitig hob er auch die Mitarbeit der Niederfrohnaer im Kreisverband hervor. So leisteten Christian Rabe als 2. Vorsitzender und Günter Kühnert als Zuchtwart wichtige Arbeit im Kreisvorstand. Er wünsche sich, dass es bei dieser guten Zusammenarbeit bleibe.
Der Vorsitzende der Preisrichtervereinigung Sachsen, Gotthard Einhorn hob hervor, dass die Wiege des organisierten deutschen Rassegeflügel- und Rassetaubenzucht in Sachsen stehe. Der Niederfrohnaer Verein habe mit seinen Frohnatalschauen und den Sonderschauen einen hohen Stellenwert erlangt. Der Niederfrohnaer Verein habe auch vorzügliche Preisrichter hervorgebracht. So werde Günter Kühnert deutschland- und europaweit als Preisrichter tätig. Er selbst sei am 15. Januar 1971 erstmals als Preisrichter in Niederfrohna eingesetzt gewesen und sei immer gern hierher gekommen.
Bürgermeister Lothar Philipp hob hervor, dass die Rassegeflügelzüchter nicht der älteste Verein in der Gemeinde seien. Dennoch seien 100 Jahre eine lange Zeit, die aber wie im Fluge vergingen, mit Höhen und Tiefen. So habe die Weltwirtschaftskrise 1928/29 dazu geführt, dass sich der Verein zerstritt und neu finden musste. Auch der Zweite Weltkrieg hatte verheerende Folgen für die Geflügelzucht. Doch bereits 1954 seien Vereinsmitglieder zu einer Ausstellung in die Schweiz gereist, und wieder nach Niederfrohna zurückgekehrt.
Im Vortrag von Günter Kühnert sei schon erwähnt worden, dass bei den früheren Züchtern die Tiere oft in der Wohnung gehalten wurden. Für die Familien der Züchter sei dies oft nicht einfach gewesen. Der Rückhalt der Familie habe den Züchtern aber einen Rückhalt für ihre Tätigkeit geboten. Ohne die Hilfe der Familie seien aber auch die Vorbereitungen und Durchführungen der Ausstellungen nicht möglich gewesen.
Er wünsche dem Verein für die nächsten 100 Jahre, dass das Wissen um die Geflügelzucht von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Der Bürgermeister dankte dem Vereinsvorsitzenden Christian Rabe, der den Verein sicher durch die turbulente Wendezeit geführt habe.
Der Bürgermeister dankte auch den Sponsoren, die den Verein unterstützen. Diese stünden in der Tradition solcher Unternehmerpersönlichkeiten, wie Vollbrecht Richter. Dieser Unternehmer begrüßte nicht nur täglich jeden seiner Arbeiter persönlich, er war auch Mitglied in zahlreichen Vereinen und unterstützte diese Vereine selbst. Wahrscheinlich gab es keinen Niederfrohnaer Verein, in dem er nicht Mitglied war.
Mit weiteren Glückwünschen und Auszeichnungen nahm der Abend seinen Verlauf. Der Männerchor sorgte für die angemessenen Klänge. Später schwangen die Anwesenden auch ihre Tanzbeine. ae