Jahreshauptversammlung Sportverein Niederfrohna

Der Sportverein Niederfrohna e.V. hatte zur Jahreshauptversammlung in die Turnhalle Jahn-burg am 2. April 2008 eingeladen. Mehr als 200 Mitglieder waren erschienen. Nach der sportlichen Begrüßung durch die Jazz-Tanz-Gruppe und der Nennung der Ehren-mit-glie-der wurde Eberhard Lindner zum Versammlungsleiter gewählt.

Im Rechenschaftsbericht gab SVN-Vorsitzender Klaus Kertzscher bekannt, dass der Ver-ein derzeit 447 Mitglieder vertrete, sechs mehr als im Vorjahr. 215 Mitglieder seien im Kinder- und Jugendbereich und 232 im Erwachsenenbereich tätig. Trotz zurückgehender Einwohnerzahlen verzeichneten die Sportvereine in Sachsen leichte Zuwächse. Im Landkreis seien 2007 451 neue Mitglieder in Sportvereine eingetreten, in Sachsen insgesamt 12.000. Aus diesem Grund seien neue Sportstätten notwendig. Doch die Landespolitik unterstütze die Sportvereine nicht so, wie es in der schwierigen Situation von heute notwendig sei. Der Etat des Landessportbundes stagniere seit Jahren.
Das wichtigste Ereignis des Jahres 2007 sei die Rückübertragung des Eigentums an der Sportstätte durch die Gemeinde gewesen. Die Finanzierung des Neubaues einer Bowling-Bahn sei auf große Schwierigkeiten bei der Sächsischen Aufbau-Bank gestoßen. Aber durch große Hartnäckigkeit habe sich der Verein letztlich die Finanzierung gesichert.
Den Bau einer neuen, größeren Sporthalle, die den Wettkampfbetrieb in den Ballsportarten ermögliche, habe man schon bei den Fördermittelformalitäten der Bowlingbahn mit beantragt. Aber eine hochgelobte Finanzierungsmöglichkeit nach der anderen habe sich als Blase erwiesen. Deshalb sei man in diesem Punkt nicht weiter gekommen. Der SVN habe im Rahmen des Kreisportbundes sehr erfolgreich ein Bewegungsprogramm für Vorschulkinder ins Leben gerufen. Das kombinierte Bewegungs- und Ernährungsprogramm für Kinder sei leider auf wenig Resonanz gestoßen. Dies sei bedauerlich, da es gerade auf den Zusammenhang von gesunder Ernährung und Bewegung ankomme. Im Bereich Motorsport habe Toni Riedel in der Jugend den Titel des Sachsenmeisters und des Deutschen Vizemeisters errungen. Der international erfolgreichste Sportler des SVN sei Max Neukirchner. Der Vorsitzende dankte allen Mitglieder, Eltern, Übungsleitern und Sponsoren für das im vergangenen Jahr gezeigte Engagement für den SVN. In besonderem Maße sei dem Gemeinderat, dem Bürgermeister und den Mitarbeitern des Bauhofes zu danken. Abschließend bat der SVN-Vorsitzende die Mitglieder um ein stilles Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. Nach dem Kassenbericht von Frau Müller ergriff der Bürgermeister Lothar Philipp das Wort. Er verwies darauf, dass der SVN der achtgrößte Verein im Kreis sei, obwohl unsere Gemeinde sich in Sachen Einwohnerzahlen nicht mit den Städten messen könne. Die Überführung der Sportstätte in Vereinseigentum sei eigentlich eine normale Sache. Der Sportverein sei seinerzeit in Probleme geraten, weil er unkontrollierbare Kredite zum Sporthallenbau aufgenommen hatte. Daraus müsse man die Lehre ziehen, dass sich so etwas nicht wiederholen dürfe. Man brauche Geduld, um aus eigener Kraft die Grundlagen für den Bau einer Halle zu schaffen. Das Endziel müsse eine neue Sporthalle sein. Ein solches Vorhaben sei aber nur möglich, wenn der Verein zusammenhalte. Der Verein sei eine Solidargemeinschaft. Man könne den Beitrag des Einzelnen für die Gemeinschaft nicht auf den Pfennig genau abrechnen. Die Mitglieder des SVN könnten stolz sein, einer solchen Gemeinschaft anzugehören. Ein solcher Verein sei nicht so leicht wieder zu finden. Für die Zukunft müsse der Jugend zunehmend Verantwortung übertragen werden, um den Generationswechsel zu fördern. Im Namen des Gemeinderates überbringe er den Dank an den SVN. Die Zusammenarbeit habe ihm in seiner Amtszeit immer viel Freude gemacht. Besonders danke er den SVN-Mitgliedern für den sorgsamen Umgang mit der Sportstätte. Er erinnere sich noch daran, wie man vor 15 Jahren die Wandpolsterung vom Hersteller geholt habe. Es wurde damals darauf verwiesen, dass die Polsterung nur 4–5 Jahre halte. Durch den pfleglichen Umgang der Sportler mit der Polsterung komme man schon mit mehr als dem Dreifachen der angegebenen Frist aus. Nach einigen Formalitäten wählten die SVN-Mitglieder den Trainer der 1. Fußball-Männermannschaft, den 49-jährigen Gerd Winter, zum zweiten Vorsitzenden des SVN. In seiner Dankansprache hob Gerd Winter hervor, dass er langjähriges Mitglied von Sportvereinen gewesen sei. Nach dem Wechsel seines Wohnsitzes nach Niederfrohna sei er SVN-Mitglied geworden. Eine solche Gemeinschaft, wie die im SVN, habe er aber noch nicht erlebt. Das begeistere ihn am SVN. Die Mitglieder wählten anschließend Benjamin Großer zum neuen Jugendleiter des SVN.
In seinem Schlusswort hob der SVN-Vorsitzende hervor, dass zu einem langfristig angelegten Breitensport nicht nur Spitzenleistungen, Pokale und Medaillen gehörten, sondern auch Sport, der aus Freude an der Bewegung betrieben werde. Abschließend gab Klaus Kertzscher bekannt, dass ihn die Freien Wähler zum Bürgermeister-Kandidaten gewählt haben. Im SVN-Vorstand sei man der Meinung, dass ihn Gerd Winter in absehbarer Zeit als SVN-Vorsitzender nachfolgen könne. ae