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      Sportfest des Sportvereins Niederfrohna
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      Geschichtskreis Jahrestagung Heimatverein
    • 18.10.2009
      Traditionelles Baumpflanzen des Heimatvereins anlässlich der Ersterwähnung von Frohne im Jahr 1236
    • 11.11.2009
      18:18 Uhr Der NCC stürmt das Rathaus
    • 27.11.2009
      Weihnachtsfeier Heimatverein
    • 28.11.2009
      Pyramiden anschieben und Theateraufführung der Kindertagesstätte Pfiffikus
    • 13.12.2009
      Weihnachtsmarkt

 

Eröffnung der neuen Bowlingbahn

 

25.05.2008
ae Heimatblatt Niederfrohna

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Der 25. Mai 2008 war ein sonniger Tag. Nur langsam betraten die Gäste die schattige Turnhalle an der Jahnburg. Immer mehr Stühle wurden besetzt. Schließlich nahmen die Gäste mit Stehplätzen vorlieb. Schon schmetterten die Göritzhainer Feuerwehrmusikanten ihre Töne in den Raum. Der SVN-Vor-sit-zende Klaus Kert-zscher begrüßte die Gäste, darunter ei-nen Vertreter des Kreissportbundes, die Landtagsabgeordneten Kerstin Nikolaus (CDU) und Mario Pecher (SPD). Landrat Scheurer (CDU) und der Landessportbund folgten den ergangenen Einladungen leider nicht. Der SVN-Vorsitzende verwies darauf, dass der heutige Tag der Eröffnung der neuen Bowlingbahn und der Rückübertragung des Sportplatzgrundstückes und der Gebäude an den SVN gewidmet sei. Beide Momente demonstrierten überzeugend die Unterstützung des Gemeinderates und des Bürgermeisters für den organisierten Breitensport in Niederfrohna. Aus der guten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Verein sei ein Sportkomplex in Niederfrohna entstanden, auf den die Mitglieder des SVN und alle Bürger von Niederfrohna stolz sein könnten.

Doch wo Licht sei, sei auch Schatten. Der SVN habe in den vergangenen Jahren mehrfach Fördermittel in Anspruch genommen, um notwendige Gebäude und Sportplätze errichten zu können. Man habe immer gut mit den Partnern des Freistaates zusammengearbeitet. Zwischenzeitlich habe die Staatsregierung die Fördermittel-Verwaltung jedoch an die Sächsische Aufbaubank übergeben. Die Zusammenarbeit mit der SAB in Sachen Förderung des Baues der Bowlingbahn gestaltete sich äußerst problematisch. Die angeordneten Förderrichtlinien sind in der jetzigen Form für Vereine nicht nutzbar und werden kaum noch in Anspruch genommen. Dennoch sei die Bowlingbahn fertiggestellt worden. Er danke allen, die dazu beigetragen hätten, diese wichtige Erweiterung des Sportkomplexes zu ermöglichen.

Im Anschluss ergriff Bürgermeister Lothar Philipp das Wort. Mit Genugtuung habe er den Dank des SVN-Vorsitzenden an den Gemeinderat zur Kenntnis genommen. In der Tat habe der Gemeinderat weitsichtig agiert. Der Gemeinderat sei das Rückrat unserer Gemeinde. Die Unterstützung aller Vereine habe sich als langfristig effektiv für die ganze Gemeinde erwiesen. Angesichts der Querelen mit der sogenannten »Sächsischen Aufbaubank« möchte er auf den Bau der Turnhalle vor 80 Jah-ren verweisen. Der Verein sei damals sehr stolz gewesen, habe aber seine finanziellen Aus-gaben nicht unter Kon-trol-le gebracht. Deshalb habe der NS-Staat den Verein enteignet. Nur durch das Eingreifen weitsichtiger Niederfrohnaer Gewerbetreibender konnte der Verein sein Eigentum erhalten. Die Sponsoren hatten aber zur Bedingung gemacht, dass Grundstück und Gebäude künftig ausschließlich für sportliche Zwecke zu nutzen seien. Auch aus diesem Grund sei »Sport« in Niederfrohna immer groß geschrieben worden. Er hoffe und Wünsche, dass der Verein diese große Tradition zu bewahren vermöge. Es werde neben Höhepunkten wie heute ohne Zweifel auch Tiefen geben. Doch wichtig sei die Einigkeit des Vereins und die Kontrolle der Ausgaben. Wenn der Verein Maß halte, dann werde auch, und wenn nötig ohne Fördermittel, denn der Freistaat reduziere seine Fördermittelangebote in erschreckendem Maße, aus eigener Kraft, eine Halle für den Ballsport-Wettkampfbetrieb entstehen können. Er werde den SVN in dieser Frage mit aller Kraft unterstützen. Abschließend danke er dem SVN dafür, dass die Gemeinde die Auszeichnung »Sportliche Gemeinde« erhielt. Die Gemeinde habe sich erstmals an dem entsprechendem Wettbewerb beteiligt und den zweiten Platz hinter einer Stadt belegt. Der Bürgermeister wünschte dem Verein, dass die neue Bowling-Anlage allzeit sportlich genutzt werden könne. Gleichzeit drückte er seine Hoffnung aus, dass die Sportanlage pfleglich behandelt werde.

Die Landtagsabgeordnete Kerstin Nikolaus ging in ihrer Wortmeldung auf die Fördermittel-Probleme des SVN ein. Es sei notwendig für Fördersummen bis 50.000 Euro endlich ein vereinfachtes Verfahren zuzulassen. Auch sei es widersinnig bei Vereinen für Fördersummen von 60–70.000 Euro einen Grundschuldeintrag und gar noch eine Bürgschaft der Gemeinde zu fordern. Wenn der schlimmstmögliche Fall der Insolvenz eines Vereines eintrete, dann habe die Gemeinde sowieso das Vorkaufsrecht. Die aufgezählten Formalitäten seien einfach überflüssig. Sie wünsche dem Verein weiterhin viel Kraft und Erfolg.

Ein Vertreter des Kreissportbundes dankte dem SVN-Vorsitzenden Klaus Kertzscher, brachte es aber nicht zuwege, dem langjährigen Präsidenten des Kreissportbundes Klaus Kertzscher angemessen zu würdigen. Immerhin hatte Klaus Kertzscher dieses Amt aus dem »Honoratioren-Schlummer« geweckt und in mehrfacher Hinsicht beispielhafte Aktivitäten gestartet. Hier sei nur an das Bewegungsprogramm für Vorschulkinder erinnert, welches Klaus Kertzscher am Beginn seiner Amtszeit 2002 ins Leben rief. Aber vielleicht soll ein Präsident eines Kreissportbundes gar nicht aktiv werden? Nur so ist es zu erklären, dass das Amt wieder in Richtung »Parkplatz für ausgediente Parteipolitiker« ... Ehe wir diese düsteren Gedanken zu Ende denken konnten, setzten die Göritzhainer Feuerwehrmusikanten wieder ein. Klaus Kertzscher rief zur Eröffnung der Bowlingbahn und zur Besichtigung der gesamten Sportanlage auf. Wettkämpfe begannen. Um 15.00 Uhr begann ein Fußballspiel. Die Niederfrohnaer Männer und die Pleißaer Mannschaft trennten sich am Ende mit einem 4:4. Dazwischen Sonne, Blasmusik, Imbiss – was braucht der Niederfrohnaer mehr?

Zu einem ersten sportlichen Höhepunkt gestaltete sich die Eröffnung der Bowlingbahn. Der SVN-Vorsitzende Klaus Kertzscher hatte sich Bürgermeister Lothar Philipp zu diesem Wettkampf eingeladen. Wir erinnern daran, dass sich der Bürgermeister bei der Eröffnung der Kegelbahn vor Jahren zwar dem Landrat geschlagen gab, doch war diese Niederlage taktischer Natur. Diesmal war alles anders. Aus gut unterrichteten Kreisen erfuhren wir, dass beide Kontrahenten heimlich für den heutigen Tag trainierten. Klaus Kertzscher hatte sich spezielle High-Tech-Schuhe besorgt. Bürgermeister Philipp zog aber geschickt nach, und trat mit dem allerneuesten Schuh-Modell an. Immer mehr Zuschauer drängten in den neuen Raum. Die Betreuer beider Sportler gaben bis zuletzt gute Ratschläge. Dann ging alles sehr schnell. Bürgermeister Philipp räumte mit dem ersten Wurf alle Kegel ab, Klaus Kertzscher tat es mit dem zweiten Wurf. Bis Redaktionsschluss stand das amtliche Ergebis leider nicht fest. Wahrscheinlich ein Unentschieden?!