Acht Tore im Spitzenspiel - Fußball-Kreisliga: Niederfrohna gewinnt gegen Wolkenburg

VON BERND WILD

Niederfrohna. Gut eine Viertelstunde vor Schluss hat Marcus Gerstner vom FV Wolkenburg den Platz verlassen. Er war der tragische Held in diesem Spitzenspiel der 2. Kreisliga zwischen dem Spitzenreiter und dem Tabellenzweiten. Denn der 26-lährige vergeigte innerhalb von 13 Minuten zwei Elfmeter beziehungsweise der Niederfrohnaer Torwart hielt beide. Dabei konnte Gerstner zum großen Held der Partie werden, denn beim 5:3 (3:2)-Sieg der Niederfrohnaer schoss er zwei Tore für die Gäste.

“Wir haben ihm vertraut, denn bisher hat Gerstner vom Elfmeterpunkt immer getroffen”, bekam er dennoch Rückendeckung von seinem Trainer Heinz Kühn. Er sah in Niederfrohna einen verdienten Sieger. “Die Gastgeber wirkten geistig frischer, waren vor allem läuferisch besser”, so der Coach. Seine Elf geriet bereits nach zehn Minuten durch Florian Welker in Rückstand, erholte sich aber schnell wieder und erzielte durch Gerstner das 1:1 (16.). Aber Patrick Domaritius und Christoph Uhlmann sorgten für das 3:1 der Platzherren, bevor Gerstner kurz vor der Pause erneut den Anschlusstreffer erzielte.

“Unser Plus war, dass wir das Mittelfeld schnell überwunden haben. Ein Lob muss ich dabei Danny Ruckerbauer aussprechen. Er erwies sich auf der rechten Seite als ein ständiger Unruheherd und erzielte auch den vierten Treffer unmittelbar nach dem Seitenwechsel”, sagte Niederfrohnas Coach Gerd Winter, der seit zwei Jahren die Mannschaft trainiert. Mannschaftskapitän Chris Lehm sprach von einer geschlossenen Team-Leistung. Die war auch vor allem Mitte der zweiten Halbzeit notwendig, als die Gäste durch Enrico Schubert auf 4:3(54-) herankamen. Doch Philipp Todt machte mit seinem Treffer fünf Minuten vor Ultimo alles klar.

Jetzt führen die Niederfrohnaer mit zwei Punkten Vorsprung vor Heinrichsort die Tabelle an. “Wir hatten uns das Ziel gestellt aufzusteigen”, betonte Winter. Dabei profitiere man von einer seit Jahren guten Nachwuchsarbeit. “Viele junge Leute, die jetzt in der ersten Mannschaft spielen, sind schon lange im Verein”, freut sich der Trainer.

Freie Presse (20.04.2009)

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