Kleine Piraten trommeln für Schulerhalt Unterschriften für Fortbestand der Dorfschulen - Niederfrohnas Einrichtungen arbeiten zusammen

Piratenfest
Die Viertklässler der Niederfrohnaer Grundschule bereiten sich auf das heutige Piratenfest vor. -FOTO: ANDREAS SEIDEL

VON JÜRGEN SORGE

Niederfrohna. Viele Niederfrohnaer Eltern unterstützen mit ihren Unterschriften eine Aktion des Kreiselternrates. Er setzt sich für einen dauerhaften Erhalt der Schule im dörflichen Raum ein. Mit ungewöhnlichen Aktionen kämpfen die Einwohner für den Schulerhalt. Auch zum heutigen Piratenfest werden Unterschriften gesammelt.

“Bei unserem Fest können sich die Gäste überzeugen, wie gut die Zusammenarbeit von Kindertagesstätte und Grundschule bei uns im Dorf klappt”, sagt Carmen Oslislok, die Leiterin der Prof.-Dr.-SterzelGrundschule. Nicht nur beim Fest kooperieren beide Einrichtungen eng miteinander. Die 20 künftigen Abc-Schützen sind seit März jede Woche für eine Stunde in der Schule zu Gast. Gestern Vormittag malten sie Bilder für das Kinderfest. “Durch die regelmäßigen Besuche lernen die Vorschulkinder bereits ihre Lehrerin und das Schulhaus kennen. Auf diese Weise verlieren die Kinder die Scheu und Hemmungen vor der Schule und können unbeschwert die erste Klasse beginnen”, sagt Carmen Oslislok. “Unser dörfliches Umfeld ist für die Entwicklung der Kinder optimal”, betont auch die Schulleiterin. “Im Gegensatz zu großen Zentralschulen können die Mädchen und jungen ganz individuell lernen.”

Unverständlich sei vielen Eltern gerade deshalb die Förderpolitik in Sachsen. Für die Bildung einer ersten Klasseverlange der Gesetzgeber 15 Kinder. Fördermittel für Sanierungsarbeiten an Schulen werden gegenwärtig aber nur vergeben, wenn die Schule Klassen mit 25 Kindern habe.

An der Niederfrohnaer Grundschule lernen derzeit 82 Mädchen und Jungen. Im kommenden Schuljahr sind es 88. Im Kindergarten werden 88 Kinder, im Hort, der sich im Schulgebäude befindet, 60 Kinder betreut.

Freie Presse 16.05.2009

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