„In diesem Jahr gibt es das erste Radrennen im Ort"

SV Niederfrohna wartet mit neuen Angeboten auf- Kindersport und Bauchtanz finden großen Zuspruch

Bei der dreitägigen Vereinspräsentation des Sportvereins Niederfrohna rollte am Wochenende vor allem das runde Leder. Doch außer Fußball hat der Verein noch vieles mehr zu bieten, Jürgen Sorge sprach darüber mit Vereinspräsident Klaus Kertzscher.

Freie Presse: In Niederfrohna ist fast jeder fünfte Einwohner Mitglied im Sportverein. Haben Sie da ein Geheimrezept?

Klaus Kertzscher: Wir entwickeln uns kontinuierlich und bauen unser Angebot aus. Im zurückliegenden Jahr haben wir dadurch etwa 30 neue Mitglieder gewonnen und liegen jetzt bei knapp 450. Freie Presse: Was ist jetzt neu?

Kertzscher: Im März vorigen Jahres haben wir eine Radsportabteilung mit sechs Leuten gegründet. Jetzt sind es 20 im Alter von 16 bis über 60 Jahren. Jüngste ist Jenny Spindler und derzeit das einzige Mädchen. Das sollte sich allerdings bald ändern. In der Abteilung gibt es fünf Fahrer, die an Wettkämpfen teilnehmen. Die übrige'n starten bei Jedermann-Rennen wie zum Beispiel den Neuseen-Classics – eine 72 Kilometer-Strecke rund um die ehemaligen Braunkohletagebaue bei Leipzig.

Freie Fresse: Für die Jüngsten hat der Verein auch ein Herz?

Kertzscher: Das stimmt. Derzeit trainieren bei uns 15 Vorschulkinder einmal in der Woche mit unserem Vereinsglied Daniela Gabel. Mit Bewegungsspielen und leichten Turnübungen wollen wir der Bewegungsarmut unter Kindern entgegenwirken und sie zu einem gesunden Lebensstil erziehen. Um Bewegung geht es auch bei unserer neu gegründeten Bauchtanzgruppe. Die 15 Frauen in dieser Gruppe sind aber schon erwachsen.

Freie Presse: Haben Sie für die ganzen Angebote in der Jahnburg überhaupt noch Platz?

Kertzscher: Mit dem Bau eines zweiten Sport- und eines Trainingsplatzes haben wir in den vergangenen Jahren die Kapazität schon erweitert. In der Halle in der Jahnburg agieren wir jedoch an der Kapazitätsgrenze. Dieses Tahr stehen Modemisierungsar­beiten im Vordergrund. Mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm wollen wir die Halle energetisch sanieren. Sie bekommt einen neuen Fußboden und eine Fußbodenheizung. Im Vergleich mit der jetzigen Heizung, die von der Decke her wärmt, versprechen wir uns eine Einsparung an Heizkosten. Die Kosten werden sich auf etwa 56.000 Euro belaufen.

Freie Presse: Und das ist sicher auch ein Grund zum Feiern?

Kertzscher: Natürlich, vom 20. bis 22. August feiern wir unser 125-jähriges Vereinsjubiläum mit unserem traditionellen Sportfest. Eine Woche später veranstalten wir dann das erste Radrennen in Niederfrohna. Richtig groß feiern wir aber erst 2011. Dann haben wir unser Heimatfest zum 775-jährigen Ortsjubiläum.

Freie Presse 08.02.2010 Jürgen Sorge

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