Grundschule mit Zukunft

Niederfrohnaer stellen Einrichtung beim Tag der offenen Tür vor

Niederfrohna. Der Streit um die Bildung einer ersten Klasse in. der Grundschule Niederfrohna ist beigelegt: Im kommenden Schuljahr können in der Gemeinde nur 13 Abc-Schützen eingeschult werden. Das sächsische Kultusministerium hatte deshalb die Bildung einer ersten Klasse in Frage gestellt, nach einer Anhörung dafür dennoch grünes Licht gegeben. Andernfalls hätten die diesjährigen Erstklässler die Grundschule in Oberfrohna besuchen müssen.

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Das Leben von Tieren und Pflanzen im Wasser nahmen die Viertklässler Rick, Jenny und Julia (von links) beim Tag der offenen Tür in der Prof.-Dr.-Sterzel-Grundschule Niederfrohna unter die Lupe. -FOTO: A. SEIDEL

“Ich bin froh, dass mein Sohn Lukas in die Niederfrohna in die Schule gehen kann”, sagte Diana Landgraf, die sich beim Tag der offenen Tür in der Einrichtung umschaute. Sie selbst hat zehn Jahr in Niederfrohna die Schulbank gedrückt. “Ich kenne noch viele Lehrer und weiß, das die Kinder hier behütet und beschützt aufwachsen können.” Die Einrichtung besuchen derzeit 65 Mädchen und Jungen. “Bereits im Schuljahr 2005/06 können wir wieder die vom Kultusministerium geforderte Mindestzahl von 15 Kindern einschulen, in den darauf folgenden Jahren sogar jeweils um die 20”, berichtete Schulleiterin Regina Vogel. Sie wies auf den großen Spielplatz, den Schulgarten und die große Turnhalle, die sich rund ums Haus befinden. “Außerdem wird bei uns im Haus jeden Tag Essen gekocht.”

“Mir gefallen die netten Lehrer. In diesem Monat war unsere Klasse eine Woche lang in einem Landschulheim bei Bautzen”, erzählte Laura (10) aus der vierten Klasse. Sie bastelte eine Pinoccio-Figur. Da sie am Werkunterricht Spaß hat, geht sie in die Holz-AG. Es ist eine von sechs Arbeitsgemeinschaften, um den Kindern musische und sportliche Betätigung zu bieten.

Bürgermeister Lothar Philipp (Freie Wähler) ist von der Entscheidung der Staatsregierung sichtlich erleichtert. “An Schulen und Kindergärten sollte politisch nicht gerüttelt werden. Wird einem Dorf die Schule genommen, geht auch ein
großes Stück Kultur verloren.”

In diesem Jahr erhält der Werkraum der Einrichtung in Niederfrohna einen neuen Fußboden. Und in der Sporthalle werden zwei neue Eingangstüren eingebaut.

Freie Presse 25.Juni 2004 (SO)