Baubeginn für weiteren Abschnitt der A 72

Ende 2006 soll der Verkehr auf zehn Kilometern rollen - Geld für Ausbau zwischen Stollberg und Zwickau in Sicht

Niederfrohna. Für einen weiteren Abschnitt der A 72 zwischen Chemnitz und Leipzig ist gestern an der künftigen Anschlussstelle Niederfrohna der Baustart erfolgt. Das fast fünf Kilometer lange Teilstück schließt an den bereits im Bau befindlichen Abschnitt Chemnitz-Hartmannsdorf an, auf dem die Arbeiten seit über einem Jahr laufen. Auf beiden Strecken soll der Verkehr Ende 2006 auf vier Fahrstreifen rollen.

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Mit einem feierlichen ersten “Bagger-Biss” begann der Bau des nächsten Abschnitts der A 72. -FOTO: W.H.SCHMIDT

Zu dem gestern begonnenen 46 Millionen Euro teuren Teilstück gehören vier Brücken. Die größte quert mit 195 Meter Länge das Mühlbachtal. Ihr Bau soll Ende Juli starten. Auch ein Rastplatz ist vorgesehen. Im Bereich der Anschlussstelle Niederfrohna wird die A 7 2 über eine neue Verbindungsstraße mit der B 95 verknüpft. Die Trasse wird etwa in der Mitte zwischen Mühlau und Niederfrohna verlaufen und teilweise in das Gelände “eingegraben”. Zudem sind für einzelne Abschnitte Lärmschutzwände und -wälle vorgesehen.

Die 62 Kilometer lange Autobahn nach Leipzig wird voraussichtlich 440 Millionen Euro kosten. Mit der Fertigstellung bis Borna wird nicht vor Ende 2007 gerechnet. Im Regierungsbezirk Leipzig ist bislang nur die Ortsumgehung Borna im Bau, die Teil der Autobahn wird.

Wie Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) gestern sagte, werde auf der Autobahn mit einem
Verkehrsaufkommen von 60.000 Fahrzeugen pro Tag gerechnet. Sie stelle damit einen Lebensnerv des Sachsendreiecks zwischen Chemnitz, Leipzig und Dresden dar. Zugleich kündigte Jurk an, dass mit den vom Bund für die nächsten zwei Jahre zusätzlich bereit gestellten zwei Milliarden Euro für Infrastrukturmaßnahmen endlich auch der Ausbau der A 72 zwischen Stollberg West und Zwickau Ost realisiert werden könne.

Freie Presse 30.03.2005