Limbacher zahlen ein Fass Bier und Steaks - Niederfrohna entführt zum zweiten Mal den Maibaum

VON JÜRGEN SORGE

Niederfrohna / Limbach-Oberfrohna. Das gestrige Maibaumsetzen auf dem Markt hatten sich die Limbacher Feuerwehrleute anders vorgestellt. Gegen 5 Uhr morgens hatten die Niederfrohnaer Mitglieder der Feuerwehr ihre Nachbarn unsanft mit der Nachricht geweckt, dass sie den Limbacher Maibaum in ihrem Besitz haben. Ihre Forderung: Ein 50-Liter-Fass Bier, 20 Steaks sowie die Teilnahme am Festumzug.

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Nach eiligen Verhandlungen fuhren die Niederfrohnaer kurz nach 10 Uhr vor dem neuen Limbacher Gerätehaus mit dem guten Stück vor. Niederfrohnas Wehrleiter Harald Ring erzählte, wie der Baum in den Nachbarort gelangt war. “Er lag im Freien hinterm Gerätehaus. Gegen halb vier Uhr morgens haben wir uns mit 18 Leuten angeschlichen, den Baum über den Zaun gehoben und auf einem Traktoranhänger nach Niederfrohna gefahren. Wenn nur ein Limbacher Feuerwehrmann bis zur Ortsgrenze eine Hand auf den Baum gelegt hätte, wäre das Unternehmen gescheitert”, erläuterte Ring die Spielregeln. “In Bayern, wo die Tradition des Maibaumsetzens schon sehr lange gepflegt wird, sind solche Unternehmungen fast schon Pflicht”, betonte Ring, bevor die Niederfrohnaer den Baum wieder nach Limbach-Oberfrohna transportierten Besonders peinlich für die Limbacher: Bereits 2003 war es den Niederfrohnaern gelungen, den Limbacher Maibaum zu entführen. Damals hatten sie sich allerdings mit dem obligatorischen Fass Bier für die Auslöse begnügt.

Uwe Lindenthal, Vorsitzender des Limbacher Feuerwehrfördervereins, sucht der Sache positive Seiten abzugewinnen. “Die Zusammenarbeit zwischen den Wehren klappt gut. So ein Spaß bringt uns noch näher.” Eintracht herrschte auch auf dem Limbacher Markt, als der Baum vor etwa 500 Schaulustigen pünktlich um 11 Uhr aufgerichtet wurde.

Freie Presse 02.05.2009

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