Denkwürdiger Treff mit Michael Schumacher

Motorsport: Niederfrohnaer Toni Riedel startet in diesem Jahr in der Moto-2-Klasse

VON BERND WILD

Diese Woche geht es wieder in den. Kraftraum. In den Wintermonaten hält er sich zudem mit Laufen und Seilspringen fit: Toni Riedel aus Niederfrohna . Der 14-Jährige ist aber kein Kraftsportler oder Fußballer, sondern Motorsportler. Und Riedel hatte sogar schon mal eine kurze Begegnung mit Weltmeister Michael Schumacher . „Schurni habe ich während eines Trainingslaufes 2008 auf dem Sachsenring getroffen, als er mit dem Motorrad einige Runden drehte. Ich habe ihn angesprochen und mir ein Autogramm auf meinem Helm geben lassen", erinnert sich Riedel an diesen unvergessenen Augenblick.

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Den Augenblick wird Toni Riedel nie vergessen: Ein kurzes Gespräch mit Formel-l-Weltmeister Michael Schumacher. Natürlich ließ sich der Niederfrohnaer ein Autogramm auf seinen Helm geben. -FOTO: JONATHAN SAUER Das ]ahr 2008 war für den Niederfrohnaer ein besonderes in seiner bisherigen sportlichen Laufbahn. Auf seinem Motorrad, einer 125-er Aprilia, wurde er bester Neueinsteiger im ADAC-Junior-Cup. „Hauptsächlich gefreut habe ich mich auch über den zweiten und dritten Platz auf dem Sachsenring", ergänzt der 14-Jährige, der für das Team FZ-Motorsport fährt. In der Gesamtwertung belegte Riedel Platz sieben. Im Vorjahr setzte er noch eins drauf – kam auf Rang vier. „Bis zum vorletzten Rennen hatte ich sogar noch die Chance, einen Podestplatz zu erreichen", erzählt Riedel. Stolz sei er auch darauf gewesen, dass er im vergangenen Jahr keinen einzigen Ausfall zu beklagen hatte.

Und was plant er für dieses Jahr? „Normal wäre, nach dem ADAC-Junior-Cup bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) mitzufahren. Der Weg in die Motorrad-WM bei den 125-ern führt nur über die IDM. Doch im Moment ist es unmöglich, die Kosten von etwa 40.000 Euro für eine Saison aufzubringen", gesteht Riedel. So habe er sich mit Teamchef Frank Peitz und seinen Eltern auf einen Sonderweg geeinigt: Riedel startet in der neuen Moto-2-Klasse.

Das heißt für den Niederfrohnaer, umsteigen auf die Vier-TaktSchiene. Denn ab jetzt hat er 600 Kubikzentimeter unterm Sitz. „Einige Probeläufe auf dem Sachsenring habe ich schon hinter mir. Bei Höchstgeschwin­digkeiten von 250 Stundenki­lometern, vorher waren es 180, muss man sich vor allem an das neue Bremsverhalten gewöhnen", erzählt Riedel von der Umstellung. Er bezeichnet den Start in der Moto-2-Klasse „als ein Lehrjahr". „Ich kann ohne Druck fahren. Bei sehr guten Leistungen habe ich sogar die Möglichkeit, als Gaststarter bei der IDM-Supersport auf dem Sachsenring zu fahren", hat er ein großes Ziel vor den Augen. Ein anderer Fakt habe auch noch eine Rolle gespielt: „Da die weiten Anfahrten zu den Rennen wegfallen, habe ich mehr Zeit zum Lernen am Gymnasium."

Aber 2011 will der Niederfrohnaer ordentlich durchstarten: Dann möchte er bei den ganz Großen bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft dabei sein.

Freie Presse 13.02.2010 Bernd Wild

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