Verwaltung spart am Klopapier

Limbach-Oberfrohna spart : ”Kopierpapier kann man beispielsweise beidseitig bedrucken.”

Limbach-Oberfrohna/Niederfrohna. Sogar auf dem stillen Örtchen sparen die Mitarbeiter im Rathaus Limbach-Oberfrohna jetzt. Wegen der in dieser Woche in Kraft getretenen Haushaltsperre (”Freie Presse” berichtete) sind die Männer und Frauen angehalten, ”alle Dinge auf das Notwendigste zu prüfen - vom Bleistift bis zum Toilettenpapier”, berichtete Pressesprecherin Frances Mildner gestern von einer Dienstanweisung. Jetzt ist Haushalten angesagt: ”Kopierpapier kann man beispielsweise beidseitig bedrucken.” Immerhin bestellt die Kernverwaltung für den Eigenbedarf monatlich 128 Klopapierrollen (plus 64 für nachgeordnete Einrichtungen) - das entspricht in etwa einem Turm von knapp 13 Metern Höhe.

Wegen eines Streits muss die Verwaltung jeden Euro zweimal umdrehen, ehe sie ihn ausgibt. Kämmerer Karsten Schmidt hatte am Dienstag die Haushaltsperre verhängt, weil sich die Niederfrohnaer weigern, 250.000 Euro für die Erledigung von Verwaltungsarbeit zu zahlen. Zwar sind vom Ausgabestopp die freiwilligen Aufgaben, wie Zuschüsse für die 160 Vereine und Kulturveranstaltungen, betroffen. Doch auch im Rathaus selbst schaut man derzeit besonders auf die Noten. (GB)

Freie Presse 26.10.2002