Trainer lässt Haare für den Kreismeistertitel

B-Jugend-Handballerinnen des SV Niederfrohna werden Kreismeister - Spannung bis zum Saisonende
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Niederfrohna. Eine Woche trug der Niederfrohnaer Uwe Kurth rote Haare. Dann ließ er sie sich abrasieren. Grund dafür waren die B-Jugend-Handballerinnen des SV Niederfrohna. Der Übungsleiter hatte mit den Mädchen gewettet, sich im Falle des Kreismeistertitels die Haare zu färben und dann abzurasieren. “Für so eine Leistung habe ich das gerne gemacht, zumal auch meine Arbeitskollegen von dem Erfolg begeistert waren. Geschafft haben es die Mädchen, weil die Mannschaft . super zusammengewachsen ist und großem Kampfgeist entwickelte”, strahlt der Übungsleiter.

Auf dem Weg zum Titel gaben sie nur zwei Punkte an Mitfavorit Burgstädt ab. Trotzdem war die Saison äußerst spannend. Denn die Entscheidung fiel erst im letzten Spiel, das die Niederfrohnaerinnen gegen Burgstädt bestreiten mussten.

So einen Erfolg hatte Sarah Vogel am Saisonbeginn nicht erwartet. Der 16-Jährigen gefällt, dass die Mannschaft fest zusammenhält und alle Spielerinnen regelmäßig zum Training kommen. “Außerdem haben wir einen guten Trainer, der bei jedem Spiel mitfiebert”, lacht sie.

“Kreismeister ist schon ein gutes Gefühl, zumal die Entscheidung bis zuletzt offen war”, ist auch Melanie Richter froh. Beide Mädchen sind begeisterte Handballerinnen. Inzwischen trainieren sie sogar regelmäßig Drittklässler der Niederfrohnaer Prof.-Dr.-Sterzel-Grundschule.

Gut findet Melanie den neuen Hartplatz an der Niederfrohnaer Jahnburg. Er erhielt vor kurzem noch ein Fangnetz, so dass die Bälle jetzt nicht mehr ins benachbarte Feld fliegen. Problematisch ist für die Handballerinnen jedoch die kleine Turnhalle der Jahnburg. Durch den Andrang der vielen Niederfrohnaer Sportler kann die Mannschaft nur einmal in der Woche trainieren. Zudem ist die Halle für Punktspiele zu klein. Alle Handball-Mannschaften des Vereins tragen deshalb ihre Spiele in Burgstädt aus.

Thomas Richter, SV-Sektionsleiter Handball: “Mit den Sportangeboten bieten wir den jungen Leuten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Damit leisten wir auch Sozialarbeit.” Vier Spielerinnen werden jetzt die Mannschaft verlassen. Der Sektionsleiter hofft deshalb, dass sich weitere Mädchen jeden Alters für den Sport begeistern: “Bei Interesse sind wir bereit, eine zweite Jugendmannschaft mit jüngeren Spielerinnen zu bilden.”

Freie Presse 31.05.2006 (SO)