Johann Christian Martin

Johann Christian Martin wurde am 25. Dezember 1881 in Niederfrohna als erster Sohn in zweiter Ehe des Leinewebermeisters Ernst Gotthold Martin geboren. Von 1888 bis 1895 besuchte er die Volksschule Mittelfrohna. Nach Abschluss der Schule trat er eine Fotografenlehre an. Mit Beendigung der Lehre im Jahre 1899 ging er auf die Wanderschaft. So arbeitete er z.B. im Jahre 1905 bei einem Fotografenmeister in Saalfeld, 1908 bei Fotografenmeister Erwin Raupp in Berlin, 1911 bei Hoffotograf H. Lill in Stuttgart.

Noch vor 1914 gründete Martin ein eigenes Foto-Atelier in Stuttgart. Im Jahre 1914 erfolgte seine Einberufung und Verwundung im Weltkrieg. Danach war er 1916 Fotograf in der Generalkommandantur Stuttgart. Ab 1919 betrieb er wieder ein eigenes Fotoatelier und wirkte als Lehrer an der Kunstgewerbeschule Stuttgart. Aus seiner Bekanntschaft mit Robert Bosch heraus entstanden einige Fotografien des Firmengründers Bosch, die z.T. als Titelfoto einer großen Illustrierten einiges Aufsehen erregten. Im Frühling 1925 unternahm er eine Bildungsreise nach Mailand, Genua und Venedig.

Nach Ausbruch des II. Weltkrieges zog er sich von seiner Lehrtätigkeit zurück. Längere Aufenthalte in Niederfrohna folgten und nach dem Ende des Weltkrieges ließ er sich wieder in Niederfrohna nieder. Neben der Fotografie widmete er sich der Malerei, dem Geigenbau und dem Sammeln von Antiquitäten. Am 15. Dezember 1962 verstarb er in Niederfrohna

(ae.)